(Sexuelle) Gewalt verharmlosen – eine Anleitung in 5 Schritten

Es gab kürzlich einen Vorfall von Gewalt, eventuell sexueller, der Ihnen aus verschiedenen Gründen unangenehm ist – persönlich, ideologisch, privat?

Keine Sorge, hier erhalten Sie eine detaillierte, sofort umsetzbare, praxisorientierte Anleitung zur Verharmlosung des Vorfalls.

Schritt 1: Verharmlosen Sie die Tat an sich

Es ist eigentlich ganz einfach: Untertreiben Sie. Aber mit Stil. Jakob Augstein vom Spiegel macht es vor „Ein paar grapschende Ausländer und schon reißt bei uns der Firnis der Zivilisation.“ Herrlich. Ein Paradestück. „Sexuelle Gewalt“ oder „sexuelle Übergriffe“ oder gar „schwere sexuelle Nötigung“? Würde so ernst klingen, so uncharmant. Aber ein paar Grapschereien? Klingt irgendwie nach Kavaliersdelikt. Nach einer Menge Spaß. Kein Grund zur Aufregung, also!

Das lässt sich wunderbar auf verschiedene Situationen übertragen. Jemand wird nachts in der U-Bahn zusammengeschlagen? Einige Ohrfeigen zu später Stunde! Eine Kneipenschlägerei mit Schwerverletzten? Eine Rangelei unter Freunden! Ein gebrochener Arm bei einem Kind? Eine etwas übertriebene Erziehungsmaßnahme.

Sie sehen: Untertreibung ist vielseitig anwendbar und verfehlt nicht ihre Wirkung: Sie zieht die Tat und die Betroffenen gekonnt ins Lächerliche, ohne dies allzu offensichtlich werden zu lassen: Wer wird sich denn wegen so ein paar Kleinigkeiten aufregen? Allenfalls unentspannte Menschen, die keinen Spaß verstehen oder zu viel Zeit haben.

Übertreiben Sie es aber nicht mit der Untertreibung. Ansonsten könnten Sie eventuell selbst unglaubwürdig wirken. Auch hier gibt uns der außerordentliche Jakob Augstein ein wunderbares Beispiel: „Normalerweise fällt die Ahndung von Straftaten nicht in den Bereich der Bundeskanzlerin. Minderschwerer Straftaten schon gar nicht. Darum handelt es sich in Köln vermutlich nämlich ganz überwiegend.

„Minderschwere Straftaten“. Ja. Man hat immerhin durchaus zugestanden, dass es sich um Straftaten handelt, anderes könnte dann doch ein wenig unglaubwürdig wirken, angesichts der Vorwürfe, die recht eindeutig die Merkmale sexueller Nötigung erfüllen bzw. da in der Gruppe ausgeübt, die Merkmale schwerer sexueller Nötigung. Aber minderschwer? Klingt gleich ziemlich harmlos. Vermutlich irgendwo auf der Höhe von Ladendiebstahl. Und dennoch haben Sie ja bis zu einem gewissen Grad eingestanden, dass die Tat bei Licht betrachtet nicht ganz korrekt war. Ihnen kann niemand etwas vorwerfen. Dazu noch das Wörtchen „vermutlich“ und Sie sind auf der sicheren Seite. Wer sagt’s denn?!

Wichtig: Bleiben Sie immer vage, legen Sie sich nicht fest (mehr dazu in Schritt 4).

Und beachten Sie unbedingt Schritt 5, wenn Sie WIRKLICH ein erfolgreicher Verharmloser werden möchten.

Schritt 2: Machen Sie andere Interpretationen besagter Tat lächerlich oder unmöglich

Es könnte vorkommen, dass andere Menschen ihrer Untertreibung (siehe Punkt 1) widersprechen und beispielsweise feststellen, dass es sich bei besagten Taten um „sexuelle Nötigung“ gar „schwere sexuelle Nötigung“ handle. Verlieren Sie jetzt bloß nicht die Fassung! Machen Sie subtile Andeutungen, die den Urheber solcher Feststellungen gekonnt ins Lächerliche ziehen. Wie wir bereits wissen, reißt laut Herrn Augstein bekanntlich aufgrund besagter „Grapschereien“ der „Firniß der Zivilisation“. Das ist geschickt. Wer die Taten anders interpretiert, etwa als schwere sexuelle Nötigung, hat somit bereits die Gefilde der Zivilisation hinter sich gelassen. Ein durchaus eleganter Weg zu sagen „wer das anders sieht, ist unzivilisiert“! Auch hier sind viele Anwendungen denkbar.

Jemand bezeichnet Ihre „Ohrfeigen zu später Stunde“ als versuchten Totschlag oder gar versuchten Mord? Stellen Sie beispielsweise fest, dass Menschen, die aus einem „unglücklich verlaufenen Abend eine Straftat basteln wollen“, vermutlich Anhänger einer „Auge um Auge, Zahn um Zahn“-Mentalität“ seien, die „noch auf den Bäumen leben“. Auf „Menschen“ ist dabei Wert zu legen. Bleiben Sie allgemein! Übertreibung ist hier alles, um ihre Untertreibung gekonnt zu verdecken! Stellen sie (allgemein bleiben!) fest, dass sich so niemand verhält, der ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft ist! Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Und lassen sie sich von Verweisen auf die Schwere der Verletzungen, Traumatisierungen, besondere Schwere der Schuld, das Strafgesetz oder gar das Grundgesetz nicht ins Bockshorn jagen! Sie haben Recht!

Schritt 3: Verharmlosen Sie die Täter

Achtung, hier ist Fingerspitzengefühl angesagt. Denn nun müssen Sie die Täter, wunderbar ausbalanciert, ein wenig ins Lächerliche ziehen. Seien es nun besagte „paar grapschende Ausländer“ oder „einige gelangweilte Jugendliche“ (beispielsweise in unserem fiktiven U-Bahn-Fall), die Täter müssen wie ein paar harmlose Dorftrottel wirken, die es nur ein wenig übertrieben haben. Dabei kann man ruhig etwas herablassend wirken, es hilft der guten Sache. Die „paar Ausländer“ wissen es eventuell nicht besser, Jugendliche schlagen schnell mal über die Stränge, zumal, wenn sie gelangweilt sind und Betrunkene so und so. Bleiben Sie subtil und bedienen Sie diese Topoi eher unter der Oberfläche. So kann Ihnen niemand etwas Schlechtes nachsagen!

Schritt 4: Frisieren Sie Zahlen – aber richtig

Es gab mehrere Vorfälle der Art? Mehrere Betroffene? Eventuell könnten die tatsächlichen Zahlen ein wenig verstörend auf andere wirken.

Hier empfiehlt sich ein einfaches Mittel: Bleiben Sie vage! Nennen Sie nichts Konkretes! Seien es nun „ein paar“ oder „einige“ oder, wie es verschiedene Artikel zu den Kölner Fällen so wunderbar umschrieben, „einige Dutzend“. Über 100 oder gar über 200 Opfer klänge so unschön. Aber „einige Dutzend“. Das ist Kunst! Schauen Sie sich ein wenig bei der Preisgestaltung großer Konzerne um: 99,90 € klingt viel harmloser als 100 €. Und „einige Dutzend“ klingt nach deutlich unter 100. Ein Dutzend sind 12. Einige Dutzend sind vielleicht 36, vielleicht 48. Auf jeden Fall klingt es eher wie 12. Eine kleine Zahl, irgendwie. Muss man sich darüber wirklich derart aufregen? Das Beste dabei ist: Ihnen kann keiner was. Denn einige Dutzend können tatsächlich auch über 100 sein. Es klingt nur besser.

Schritt 5: Es gibt immer Schlimmeres!

Bisher hatten wir die Pflicht, aber nun kommt die Kür, die Ihrer Verharmlosung erst den richtigen Schliff verleiht und Sie als echter Profi ausweist!

Wir kennen es alle: Blinddarmentzündung, Nebenstrangangina, Grippe. Irgendwer kam immer daher und erzählte uns von Onkel Willis amputierten Armen und Beinen im Krieg, Großtante Gretes schwerer TBC oder gar der Krebserkrankung der Großmutter. Grundton: Du kannst noch froh sein. ECHTE Probleme sehen ganz anders aus.

Im Prinzip ist nun genau das gefragt: Noch Schlimmeres ist immer vorstellbar. Und wenn jemand die besagte Tat als „furchtbar“ oder „verabscheungswert“ bezeichnet, werden Sie aktiv. Werden sie konkret! Schonungslos! Beschreiben Sie abgehackte Köpfe, abgetrennte Gliedmaßen, brutale Mordfälle. Übertreiben Sie schamlos! Nur dann wirkt das Geschehene dagegen völlig harmlos und geradezu alltäglich.

Der U-Bahn-Fall? Also bitte, das als „furchtbar“ zu bezeichnen, ist gnadenlos übertrieben! „Furchtbar“ ist, von einem Serienkiller hingemeuchelt zu werden. Der eingeschlagene Schädel bei der Schlägerei? „Schlimm“ ist nun wirklich anderes. Beispielsweise könnte der Kopf auch ab sein. DAS wäre schlimm. Echte Verharmloser-Profis setzen diese Technik schon seit Jahren erfolgreich ein, frei nach dem Motto „Hauptsache noch lebendig oder wenigstens nicht ganz grausam gestorben“.

So wie wiederum unser geschätzter Herr Augstein, wenn er feststellt „Cem Özdemir nannte das, was sich auf dem Domplatz in jener Nacht abgespielt hat „grässlich“. Das klang so, als seien dort Frauen verspeist, nicht beraubt und sexuell bedrängt worden.“ Ha, kannibalistisch ermordet zu werden, ist vermutlich wirklich schlimmer, als eingekreist zu werden, sexuell genötigt und beraubt! Bei Licht betrachtet, war das Wörtchen „grässlich“ im Vergleich zu „verspeist werden“ dafür wahrscheinlich tatsächlich zu stark. Ein Glück! Jetzt ist wieder alles in Butter! Denn: Schlimmer geht immer!

 

 

 

 

46 Gedanken zu “(Sexuelle) Gewalt verharmlosen – eine Anleitung in 5 Schritten

  1. Wirklich guter Artikel, ganz ohne Ironie. Es fehlen aber noch:

    Schritt 6: Bringen sie andere als Mittäter ins Spiel, die mit der Sache gar nichts zu tun haben

    Die Täter gehören zu einer Gruppe, die Sie eigentlich beschützen möchten? Macht nichts! Andere, denen Sie lieber ans Bein pinkeln möchten, haben das doch sicher auch schon getan. Oder zumindest nicht in der Form, aber irgendwie halt. Hauptsache dass, wenn schon wer angeklagt werden soll, es dann doch die richtigen trifft! Starten Sie eine Kampagne, die das Blickfeld #ausnahmslos auf die neuen unbeteiligten Mittäter lenkt!

    Schritt 7: Behaupten Sie, das sei alles nichts neues und das habe es schon immer gegeben

    Vergleichen Sie den Vorfall mit zurückliegenden Vorfällen. Setzen Sie dabei die neuen Mittäter aus Schritt 6 ein und wenden sie ausgiebig Schritt 4 an. Übertreiben Sie die Anzahl der Taten beim Vergleichsfall. Setzen Sie auf absolute Zahlen, um zu verschleiern, dass 20 Fälle in zwei Wochen bei fast 6 Mio Besuchern ein bisschen weniger sind als 200 Fälle in einer Nacht bei max. 2000 Besuchern. Falls Ihnen irgendwer auf die Schliche kommt, ziehen Sie die Karte: Zahlen sind nicht so wichtig! Jeder Einzelfall zählt und ist einer zuviel!!!1!elf

    Und schließlich ganz wichtig:
    Schritt 8: Verdächtigen Sie die Opfer und ihre Fürsprecher

    Bringen Sie unlautere Motive ins Spiel, die Sie den Opfern und ihren gesellschaftlichen Anwälten unterstellen. Standard-Vorwürfe wie Sexismus und Rassismus gehen immer.

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    1. Was Dinge betrifft wie an den Po oder an den Busen fassen oder auch zwischen die Beine, ist es auf der Wiesn allerdings tatsächlich ziemlich wahrscheinlich, dass dir das passiert. Die meisten zeigen das nicht an, weil sie es zu kompliziert finden, nicht „prüde“ wirken wollen etc. Aber gerade selten sind sexuelle Übergriffe dort wirklich nicht.

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      1. Das streite ich gar nicht ab. Ein Motiv für viele Frauen, es nicht anzuzeigen, ist aber auch sicher, dass sie das mit einer Zurechtweisung an den betreffenden Herren regeln konnten. Und dass sie es deshalb auch selbst als Lappalie bzw. den Aufwand nicht wert betrachten. Und vielleicht sind die Männer auch Bekannte oder Freunde und die Frauen tragen deren Alkoholpegel in Rechnung.

        Außerdem sind das meist Taten, die von einzelnen oder allenfalls Kleinstgruppen begangen werden, die sich nie sicher sein können, dass die Männer außenrum nicht zugunsten der Frau einschreiten. Ich würde sogar tippen, dass viele Festzeltschlägereien so beginnen. Was dann natürlich wieder in die Gewaltstatistik der Männer einfließt.

        Was es aber bisher nicht auf dem Oktoberfest (und auch sonst nirgendwo) gegeben hat, war ein Zusammenrotten von mehreren Dutzend Männern zum Zwecke der massenhaften vorsätzlichen Belästigung. Die konnten sich sicher fühlen, weil die anderen drumrum genauso drauf waren. Hätte es so etwas in Deutschland schon gegeben, wir wüssten davon, und Feministinnen wären die ersten, die das immer wieder aufs Tablett bringen würden.

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      2. Außerdem: Glaubst Du etwa, das passiert uns nicht, dass wir bei derartigen Gelegenheiten von alkoholisierten Damen unsittlich betatscht werden? Nur wenn wir so etwas anzeigen, machen wir uns komplett lächerlich. Uns wird sowieso schon unterstellt, wird hätten ja eh nichts dagegen, dabei kommt es bei uns ganz genauso auf die entsprechende Frau an, ob wir das mögen oder nicht. Und selbst wenn wir die Frau mögen, wenn es völlig unvorbereitet kommt, finden wir es mindestens befremdlich, so wie ihr auch.

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      3. Und ist es besser, von alkoholisierten Damen betatscht zu werden? Man kann doch nicht ein Unrecht mit dem anderen aufwiegen, genau darum geht es ja. Allerdings habe ich auf dem Oktoberfest gearbeitet und meine Erfahrungswerte zeigen, dass sexuelle Belästigung durch Frauen dort tatsächlich viel seltener vorkommt. Ich selbst wurde auch zweimal von Frauen betatscht, aber in derselben Zeit eben wirklich X mal von Männern, ich würde sagen, pro Stunde mehr als 3 x (wenn du da arbeitest, bist Du Freiwild für einige). Und das ist wirklich alles andere als schön. Euphemistisch ausgedrückt.

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      4. Woher willst Du wissen, dass das auf der Wiesn ziemlich wahrscheinlich passiert?

        Und woher willst Du wissen, dass es die meisten Frauen nicht anzeigen, weil x?
        Hier hätte ich gerne einen Beleg.

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      5. Ich weiß es, weil ich dort gearbeitet habe und daher so einiges an Einblicken habe und zahlreiche Menschen kenne, die dort arbeiten oder gearbeitet haben. Es gibt auch immer wieder Medienberichte zum Thema, einen aus der SZ habe ich unten verlinkt.

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      6. Ich bestreite nicht, dass es bei einem Saufgelage mit etwa 3 Millionen überwiegend heterosexuellen Männern auf engem Raum, mit Frauen die sich sexy anziehen, zu gewissen sexuell konnotierten Vorfällen kommt. Damit ist zu rechnen, es wäre absurd, wenn es anders wäre.
        Ich bestreite allerdings, dass diese Vorfälle im Gesamtzusammenhang in irgendeiner Form gravierend sind, mögen sie für die einzelne Frau auch unangenehm sein.
        Vermutlich werden auf dem Oktoberfest nicht mehr Frauen belästigt, als dort Männer eine aufs Maul bekommen.

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      7. Weiß nicht. Ein Freund von mir hat erzählt, dass es in der Bräurosl beim Gay Abend auch oft nicht mehr schön ist, was Grapschereien betrifft.
        Und wer bewertet denn, was „Gravierend“ ist? also die kellnerin, die laut SZ von zwei Typen, die sich ausgezogen haben, eingekreist wurde, fand das sicher nicht nur unangenehm. Man kann natürlich (siehe Punkt 5) ALLES relativieren, weil es noch Schlimmeres gibt.

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      8. Dann sollte man sich entsprechende Lokalitäten und Umfelder suchen, in denen das möglich ist. Dass auf dem Oktoberfest in nem Bierzelt voller besoffener Homos gegrapscht wird, ist jetzt nichts, was mich überrascht. Deshalb gehe ich auch nicht zu derartigen Festen. Ausser ich will die Sau rauslassen.

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      9. Nur mal so, als Beispiel, wie solche Vorfälle auf der Wiesn bewertet werden kecker Bursche
        Er fasst ihr unter den Rock, sie verpasst ihm eins mit dem Bierkrug, bestraft wird nur sie, er wird (Im Polizeibericht!) als „kecker Bursche“ beschrieben und der Griff unter den Rock war laut Polizei „spaßig gemeint“. Geht’s noch?

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      10. Es ist wohl kaum zu bestreiten, dass er den eigentlichen Schaden, eine Körperverletzung, davon getragen hat.
        Unabhängig davon würde ich persönlich es merkwürdig finden, jemanden zu bestrafen, der mir in den Schritt greift.
        Es ist schlechtes, unangemessenen Benehmen, aber ob es dafür ein angemessenes Strafmaß gibt, weiß ich nicht.

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      11. Dann ist ja alles paletti und wir können Köln vergessen. Herr Augstein hat recht, denn es war nur „unangemessenes“ Verhalten und ein paar Sachbeschädigungen (zerissene Kleider), außerdem der ein oder andere Raub. Keine besonderen Vorkomnisse, sonst und raubüberfälle gibt#s an Silvester ja immer. Nur bisschen unangemessenes Verhalten, so paar Grapscherein in die Unterhose und so.

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      12. Köln war Raub, Körperverletzung und sexuelle Nötigung. Deine Oktoberfest-Episode ein spontaner Griff unter den Rock.

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      13. Klar hab ich das nun etwas übertrieben dargestellt, weil im “Unter den Rock”-Ding der Gewaltaspekt fehlt, der beim Einkreisen vorhanden ist. Nur habe ich mich jetzt viel mit Köln und Hamburg beschäftigt und was dort z. B. auch häufig geschah, ist, dass Frauen entlang eines Weges, den sie gehen mussten, von (zumindest gefühlt) jedem zweiten begrapscht wurden. Das ist nicht mehr unangenehm, das ist schlimm. Aber erfüllt es den Nötigungsaspekt? Ist fraglich. Da sie da gehen mussten, um von oder zu den Zügen zu kommen, eventuell. Und genau so etwas passiert auf dem Oktoberfest wirklich häufig z. B. auf den Wegen zur Damentoilette. Das ist dann nicht mehr 1 Grapscher (was auch schon superscheiße ist) sondern gleich mehrere, aber von unterschiedlichen Personen. Wie beurteilt man dann so etwas, deiner Meinung nach? Pro Person dann auch „nur“ 1 oder zwei „Grapscher“, in der Masse aber absolut beängstigend.

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      14. Es ist mir durchaus bewusst, dass es als Feministin Dein Anliegen ist, das Leben von Frauen als eine einzige Tortur zu beschreiben.
        Ich kann dazu nur sagen: Wenn das Oktberfest so schlimm ist, dann geh halt nicht hin.

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      15. Genau. Und wenn’s am Kölner Hauptbahnhof so schlimm ist, dann geh halt nicht hin und wenn’s in Hamburg so schlimm ist, geh halt nicht hin. Wer nachts U-Bahn fährt und eins auf die Mütze bekommt, ist auch selber schuld und wer in Berlin oder Hamburg oder Dortmund oder Düsseldorf … in die zwielichtigen Ecken geht, ist auch selbst schuld, wenn er beraubt ist. Am besten so Zäune um Wohnviertel wie in den USA? Man kann nicht immer alles meiden. Sollte man auch nicht.
        Aber deine Argumentation ist schon die ganze Zeit genau das, was ich oben beschreibe: Verharmlosung.

        Auf die Wiesn gehe ich übrigens tatsächlich nicht mehr. Ist auch aus anderen Gründen mittlerweile nur noch furchtbar und eine Touristenfalle.

        „Es ist mir durchaus bewusst, dass es als Feministin Dein Anliegen ist, das Leben von Frauen als eine einzige Tortur…“ BlaBlaBla. Als Feministin ist es mir in erster Linie ein Anliegen gegen stereotype Rollenzuschreibungen vorzugehen. Um gegen sexuelle Gewalt und Belästigung zu sein, muss ich nun wirklich nicht Feministin sein. Ich würde mal behaupten, jeder halbwegs humanistisch eingestellte Mensch findet so ein Verhalten scheiße.

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      16. „Und wenn’s am Kölner Hauptbahnhof so schlimm ist, dann geh halt nicht hin und wenn’s in Hamburg so schlimm ist, geh halt nicht hin.“

        Der Unterschied zwischen einem geplanten Saufgelage mit 3 Millionen Männern udn einer Alltagssituation, der man kaum aus dem Weg gehen kann, sollte eigentlich offensichtlich sein.

        „Aber deine Argumentation ist schon die ganze Zeit genau das, was ich oben beschreibe: Verharmlosung.“

        Ich verharmlose nicht, ich bette Deine Argumentation in eine realistische Perspektive ein.

        „Um gegen sexuelle Gewalt und Belästigung zu sein, muss ich nun wirklich nicht Feministin sein.“

        Nein. Aber man muss Feministin sein, um das Leben von westlichen Frauen als Tortur zu imaginieren, und so zu tun, als wären sexuelle Gewalt und Belästigung – allein schon die Gleichsetzung von beidem! – Standard.

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      17. Manche hier in diesem Unterhaltungsstrang haben offensichtlich nicht verstanden, worum es geht.

        Ich bin kein prüder Mensch, und ich sehe Sexualität als einen wesentlichen Bestandteil der menschlichen Natur an. Und ich freue mich darüber, wenn ein Mann oder eine Frau sich so kleidet, dass seine/ihre körperlichen Vorzüge zur Geltung kommen. Aber es würde mir nicht im Traum einfallen, das als irgendeine Art der Aufforderung zu betrachten. Mir wäre es auch egal, wenn Menschen nackt herumliefen, oder im Stadtpark am helllichten Tag mitten auf der Wiese Liebe machten. Das alles geht mich einfach nichts an!

        Das nur vorneweg, denn es kann mir niemand weiß machen, dass der Griff eines Mannes zwischen die Beine einer fremden Frau in der Öffentlichkeit irgend etwas mit Sexualität oder Begehren zu tun hat. Nein. hier geht es ausschließlich um Ausübung von Macht. Der Mann demonstriert damit der Frau: „Ich mache das, weil ich der Stärkere bin, weil du weniger Wert bist, weil ich das jetzt will und du nichts dagegen tun kannst!“. Und er demonstriert seinen Kumpels: „Schaut mal wie toll ich bin! Ich nehme mir einfach eine fremde Frau, nur weil ich das jetzt will“. Der ist kein „kecker Bursche“, der ist ein narzisstisches Macho-Arschloch.

        Unsere heutige freiheitlich demokratische Gesellschaft, zumindest wie ich sie verstehe, hat den Anspruch, dass jede Person, unabhängig von ihrer körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, ein selbstbestimmtes Leben führen kann, ohne dass sie von anderen in irgendeiner Weise eingeschränkt oder bedrängt wird. Der Staat, in Form der Polizei hat prinzipiell dafür zu sorgen, dass Übergriffe gegen diesen Grundsatz verhindert und ggf. geahndet werden. Einer Frau (oder auch einem Mann) zu sagen, sie (er) solle sich anders kleiden, nicht in bestimmte Gegenden einer Stadt gehen, sich doch gefälligst wehren, stellt dieses Gesellschaftsbild in Frage.
        Genau darum geht es doch in unserer Gesellschaft: Ich habe das Recht durch jede Straße meiner Stadt zu gehen, als Frau im Minirock, als Mann in Frauenkleidern, als androgyner Punker, als was ich immer auch will und wie auch immer ich aussehe, und dabei von niemanden belästigt oder gar angegriffen zu werden. Und dafür haben meine Mitbürger und der Staat zu sorgen, und nicht ich selbst, z.B. mit der Drohung, eventuelle Angreifer zu verprügeln.

        Das ist mein Anspruch. Der ist bei weitem nicht erfüllt, aber daran müssen sich alle Schritte messen, die unternommen werden, die freiheitliche Gesellschaft voran zu bringen.

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      18. @ hataibu

        „Ich habe das Recht durch jede Straße meiner Stadt zu gehen, als Frau im Minirock, als Mann in Frauenkleidern, als androgyner Punker, als was ich immer auch will und wie auch immer ich aussehe, und dabei von niemanden belästigt oder gar angegriffen zu werden. Und dafür haben meine Mitbürger und der Staat zu sorgen, und nicht ich selbst, z.B. mit der Drohung, eventuelle Angreifer zu verprügeln.“

        Sehe ich 1 zu 1 genauso und unterstreiche es ungefähr 10x.

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      19. „oder im Stadtpark am helllichten Tag mitten auf der Wiese Liebe machten.“ Wobei mich das speziell jetzt schon stören würde. Möchte ich nicht zwingend sehen oder meinen Kindern erklären, insofern ginge mir das doch deutlich zu weit. Aber prinzipiell bin ich der Meinung, auch wenn jemand nackt durch die Gegend rennt, ist das keine Genehmigung für Übergriffe.

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      20. @Adrian

        Das ist ja wohl alleine deine Sache, wenn DU dich merkwürdig dabei fühlst, eine Person wegen „schlechtes, unangemessenen Benehmen“ einen Denkzettel zu verpassen.

        Mir wurde mal in Schritt gefasst, und rückblickend bedauere ich es, diesem Typen dafür keine geklebt zu haben. Weil ich damals richtig Angst hatte.

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  2. Ich bin etwas verblüfft. Soweit ich sehe kritisierst du hier ebenfalls die Art und Weise wie Grüne und Menschen die sich aus unerfindlichen Gründen selbst „Feminsten“ nennen, aber keine sind mit Köln umgegangen sind.

    1) Schritt 1: Verharmlosen Sie die Tat an sich
    Deren Aussage war, dass massenhafte Übergriffe und versuchte Vergewaltigungen in Menschengruppen, nur sehr, sehr wenig mit der frauenverachtenden Kultur zu tun haben, sondern das diese frauenverachtende Kultur hier überall schon vorhanden war.

    Schritt 2: Machen Sie andere Interpretationen besagter Tat lächerlich oder unmöglich
    Jede Interpretation die in Richtung der Kultrurbezogenheit der Taten ging wurde als „Rassismus“ gewertet und dem die klare Aussage „Jeder Mann ist ein potentieller Vergewaltiger, weil er einen Penis in der Hose hat“ gegenübergestellt. Über „besorgte Bürger“ die auf Machokultur und verächtliches Männer- und Frauenbild hinweisen, macht man sich lustig.

    Schritt 3: Verharmlosen Sie die Täter
    Nein nicht „fremde Männer und Frauen die ein Blid eines Mannes haben, vor dessen Lüsternheit man sich nur durch Verschleierung schützen kann“ sind hier in diesem Fall vor allem das Problem, nein DER MANN ist das Problem (Originalton Renate Künast)

    Schritt 4: Frisieren Sie Zahlen – aber richtig
    Jede 10. , jede 5. , jede 3., jede 2. Frau ist Opfer der Männergewalt. Rund 70% aller Frauen sagten nach einer Befragung dass sie „sich von Zeit zu Zeit auf einen Flirt am Arbeitsplatz einzulassen.“ (1000 WOMEN-Leserinnen). Und nach Aussagen einer Prävalenzstudie von 2011 fühlen sich 75% aller Frauen sexueller Belästigung ausgesetzt. Eine dieser Belästigungen ist folgende: „In unpassenden Situationen z.B: am Arbeitsplatz Angebote zur Verabredung erhalten“.
    Interessant was? Männer gesellschaftlich noch immer verpflichtet den ersten Schritt zu machen und sich dabei dem Risiko auszusetzen, falsch mit der Einschätzung zu liegen (einen Korb zu bekommen, sagt man landläufig zur Abweisung) werden zu 75% als belästigend betrachtet. Also jeder 3 Begegnung von 4 belästigt Frauen.

    Nein mit subjektiver Einschätzung und Gefühl unter völliger Missachtung und Verachtung dem gegenüber wer hier auf wen zukommen muss und wer einfach abwarten kann und wie missverstanden das werden kann, hat das nichts zu tun, nicht wahr? Auch(!) mit Frauen hat überhaupt kein Problem zu tun. Nur mit Männer. Zu 10, 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90 oder wahlweise zu 99,9% nur mit Männer. Kriminalstatistiken deren Opferzahlen nicht mal ansatzweise mit diesen Bedrohungsszenario zu tun haben, werden ignoriert.

    In Schweden gibt es nach einem Anstieg von 1975 bis heute von etwa 1500% rund 6000 Anzeigen. Also etwa bei 5.000.000 Frauen sind das 0,001% Aber wir haben eine „RapeCulture“ Dunkelfelder sind das Zauberwort. In Schweden, dem Musterland des Feminismus, mit eigener Feministischer Partei und landesweiten Publikumsjubel über Theaterstücke wie das zu Valerie Solanas SCUM (Männer sind Abschaum) zeigen nur in einem Verhältnis von 1: 10.000 ihre vergewaltigenden Männer an. Das ist das Dunkelfeld. Weil dort in Schweden werden Frauen massiv unterdrückt das nicht zu tun. Daher dieses RIESIGE Dunkelfeld. Überall Dunkelfelder. Nicht bei Falschbeschuldigungen gegenüber Männer, Gewalt gegen Männer, Missbrauch von Kindern durch Frauen usw. Dort gibt es keine Dunkelfeder.

    Schritt 5: Es gibt immer Schlimmeres!
    Vor jedem Mann ist zu warnen, jeder Mann ist eine potentielle Gefahr für jede Frau und jedes Kind. Männer sind potentiell gewalttätig, pädophil und außerdem riechen sie nicht gut. Also lasst uns doch statt von Kulturcrash, von kruden Geschlechtsbildern, von Salafismus und Islamismus vom „weltweiten Patriarchat“, davon reden dass alle Frauen bedroht sind. Weil das ist ok.
    Wenn es weltweit und DIE Männer sind, dann ist es keine Pauschalierung mehr. Weil… ja genau …deshalb.

    Männer sind Schweine. Und wenn man das als Mann weiß ist man ein Gutes. Gut dass ich das jetzt weiß. Muss man wissen.

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    1. Ich kritisiere Verharmlosung (sexueller) Gewalt. Wie ich es schon immer getan habe. Ganz einfach. In o. G. Fällen sehe ich eine solche Verharmlosung leider auch in Kreisen, denen ich mich eigentlich zugehörig fühle und das finde ich sehr traurig. „Die Grünen“ waren sich ja übrigens gar nicht einig in der Frage und taugen so gar nicht als Feindbild. Wenngleich ich Frau Künasts Aussage kritisiere.

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      1. Stimmt. Auch dort gibt es sehr verschiedene Ansichten dazu. Weder von „DEN Männern“, noch „DEN Grünen“ sollte man sprechen. Menschheit ist Vielfalt.

        Was aber sehr klar geworden ist, ist das Netzwerk aus Medienleuten, Regierenden, vielen Politikmachenden und grünen/feministischen Aktivisten&innen.

        Lügenpresse? Nein, aber Grünenpresse entspricht der Realität


        Nach dieser Nachforschung dazu ist es ein Fakt, dass 2/3 aller Medienleute eine linke/grüne Haltung haben.
        Die Tatsache, dass der der Tweet mit der Ankündigung von #ausnahmslos schon 21 Minuten später vom ZDF als News gebracht wurde, lässt keinen Zweifel mehr. Auch die Verquickung mit der Politk ist sichtbar, wenn die Ankündigung von Scheswig dass sie unterschreiben wird, noch vor dem Trenden des Hashtags erfolgt. (es ist stark zu vermuten, dass sie bereits von Anfang an dabei war bei dieser Kampane) Online-Vernetzung ist hier sehr wirksam und beschleunigt poltisches Handeln enorm.

        Aber Meinungsvielfalt hat sich in den Redaktionen in ein Monoklima verwandelt, das dazu führt, dass nur Menschen mit dieser Sicht auch aufgenommen werden. Die dann ihre dazu passenden Meinungen publizieren können. Nur wenige Medien weichen davon ab. Wodurch sich diese Entwicklung immer weiter verstärkt. Und natürlich auch immer mehr eskaliert. Ein nicht kleiner Teil der Bevölkerung erhält keine Öffentlichkeit mehr.

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  3. Finde deinen Artikel auch ziemlich gut, nicht zum ersten Mal bin ich stilistisch und inhaltlich positiv überrascht von deinem neuen Blog.

    Schade, dass zwar durchaus kleinere ideologische Hürden übersprungen werden, aber die drei weiteren Schritte aus Aranxos Post, die sich nämlich eigentlich lückenlos an deine einreihen, wohl doch noch etwas zu groß sind. (nebenbei: “ an Po, Busen oder zwischen Beine fassen ziemlich wahrscheinlich“, srsly?? pff)

    Übrigens noch etwas p/v-ersönliches: dass ich dir gegenüber oft, milde ausgedrückt, etwas zickig bin, hat auch etwas damit zu tun, dass du was kannst. Du setzt dich weit mehr als die meisten mit gegnerischen Argumentationen auseinander. Umso mehr frustriert es mich dann, wenn man trotzdem so gar nicht auf einen Nenner kommt, obwohl vermeintlich Potential da ist. Das geht mir leider manchmal so, ist ne echte Schwäche von mir.
    sportliche Grüße 😉

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    1. „Schade, dass zwar durchaus kleinere ideologische Hürden übersprungen werden, aber die drei weiteren Schritte aus Aranxos Post, die sich nämlich eigentlich lückenlos an deine einreihen, wohl doch noch etwas zu groß sind. (nebenbei: ” an Po, Busen oder zwischen Beine fassen ziemlich wahrscheinlich”, srsly?? pff)“

      Ich hab mich mit der neuen Kampagne noch nicht wirklich beschäftigt. Darum kann ich wenig zu sagen. Aufschrei beschrieb aber sehr wohl einiges an sexueller Gewalt und darum fand ich die wütende Aufregung darum sehr merkwürdig.

      „(nebenbei: ” an Po, Busen oder zwischen Beine fassen ziemlich wahrscheinlich”, srsly?? pff)“ Lauf einfach mal ein oder zwei Stunden neben einer Wiesenbedienung oder gar einer Rosenverkäuferin (das sind die ärmsten Schweine) her und guck dir das an. Nicht gerade am Sonntagvormittag, da kommen die Familien. Eher am Freitag- oder Samstagabend. Diese Beschreibung hier trifft es ziemlich genau http://www.sueddeutsche.de/muenchen/sexuelle-uebergriffe-auf-dem-oktoberfest-entbloessung-im-bierzelt-1.1151859-2

      „Übrigens noch etwas p/v-ersönliches: dass ich dir gegenüber oft, milde ausgedrückt, etwas zickig bin, hat auch etwas damit zu tun, dass du was kannst. Du setzt dich weit mehr als die meisten mit gegnerischen Argumentationen auseinander. Umso mehr frustriert es mich dann, wenn man trotzdem so gar nicht auf einen Nenner kommt, obwohl vermeintlich Potential da ist. “

      Danke für das Kompliment. Was ist an „agree to disagree“ allerdings so schlimm?

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      1. “(nebenbei: ” an Po, Busen oder zwischen Beine fassen ziemlich wahrscheinlich”, srsly?? pff)” Lauf einfach mal ein oder zwei Stunden neben einer Wiesenbedienung oder gar einer Rosenverkäuferin (das sind die ärmsten Schweine) her und guck dir das an.

        Nun, ich muss gestehen, ich war selbst noch nie auf dem Oktoberfest.
        Aber ja, so sehr ich mir Mühe gebe, ich kann dir deine Darstellung nicht abnehmen. Wenn es so wäre (pro Stunde mehr als sexuelle Belästigungen pro Frau), wäre ja Köln wirklich ein Kindergeburtstag gewesen. Trotzdem gibt es jedes Jahr irrerweise nur 12-20 Anzeigen (dabei inkludiert exhibitionistische Handlungen, von den letzten 3 Vergewaltigungsopfern waren übrigens 2 männlich).
        Dass ich dir das nicht glaube, ist nicht einfach Böswilligkeit, sondern eher eine Mischung aus fehlender Fantasie und purer Logik. Ich bin nun wirklich auch schon ganz gut rumgekommen in der Welt, und habe noch NIE direkt selbst erlebt, dass eine Frau wirklich sexuell belästigt wurde. Mag Zufall sein.
        Ich habe (berufsbedingt) sehr viele Frauen, darunter auch sehr hübsche, im Freundeskreis, und die haben schon mal die eine oder andere Geschichte (nichts dramatisches jedoch) erlebt, aber nichts kommt deinen Schilderungen (auch bezüglich Reaktion von Bystandern) im Entferntesten nahe.
        Es ist schon merkwürdig, dass man ALLE Frauen, die das in einem für mich schwer verdaulichen Ausmaß erzählen, dem feministischen Spektrum oder einer Borderline-PS zuzuordnen sind.

        Was ist an “agree to disagree” allerdings so schlimm?

        Sollte ich wohl mal üben, ja 🙂 Ich denke mein Problem ist, dass du dich zwar durchaus mit anderen Argumentationen beschäftigst, es dir innerhalb einer Diskussion unmöglich ist, dir einzugestehen, wenn du dich vergaloppiert hast (aktuell z.B. grade wieder drüben). Und dann ist es halt nach meiner Wahrnehmung so (ich vermute unbewusst, Stichwort Selbstreflektion), dass du kaum weniger herablassend argumentierst als ich oder auch z.B. Nick., und das selbst wenn du dich auf sehr dünnem Eis bewegst, welches du nicht verteidigen kannst (ich für meinen Teil achte sehr darauf, das nur aus sicherer Warte zu tun) Das schaukelt sich dann schnell hoch.

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      2. Die Belästigungen auf der Wiesn sind halt nicht so gezielt und „einkreisen“ ist auch eher selten, schon allein deshalb, weil dort mittlerweile massenweise Security unterwegs ist. Deshalb wird es wahrscheinlich auch nicht als so bedrohlich wahrgenommen. Ich denke, dass das Einkreisen ohne Fluchtmöglichkeit besonders bedrohlich wirkt und daher auch traumatisierend. Aber Grapschen ist ziemlich verbreitet. Oder dass plötzlich jemand versucht, dir seine Zunge in den Mund zu stecken. Sowas. In dem Artikel wird allerdings auch beschrieben, wie zwei Angetrunkene eine Bedienung umkreisen und sich dabei immer mehr ausziehen und andere dazu johlen statt zu helfen, bis ein männlicher Kollege sie „raushaut“. Das wäre schon ziemlich nah dran. Habe ich zum Glück nie erlebt. Allerdings hat meine Schwester jahrelang auf der Wiesn gearbeitet und sie haben tatsächlich mal einige Männer versucht, ins Männerklo zu ziehen. Aber, wie gesagt, es ist recht viel Security da und die greifen auch schnell ein.

        Ich kann dir kaum glauben, dass Du niemanden kennst, der belästigt wurde. Hast Du die Frauen in deinem Umkreis schonmal gefragt?

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  4. Rabenschwarz und bitterböse, aber so überaus treffend !

    Keine, aber auch keine der vielen gesellschaftlichen Gruppen, die sich derzeit an dieser „Diskussion“ beteiligen, hat auch nur im geringsten, über pflichtschuldige Floskeln hinaus, Mitleid mit den Opfern, den angegriffenen Frauen, gezeigt.

    Und das finde ich schäbig!

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  5. Genau das stört mich so. Und wie ein Jakob Augstein, den ich bisher meist recht gut fand, derart verharmlosend darüber schreiben kann, ist mir wirklich total unverständlich. Trifft mich auch sehr in meinem Selbstverständnis. Zwar war ich noch nie „astrein“ links (siehe meine Signatur als „alternativkonservativ“ oder „linkskatholisch“ 😉 ), aber im Großen und Ganzen habe ich einfach mehr Überschneidungen mit der politisch-Linken als mit der Konservativen oder gar mit rechts-konservativen Kreisen. Sowas hatte ich daher einfach nicht erwartet und es erwischt mich eiskalt. Und ich bin wirklich ziemlich enttäuscht. Hätte mir jemand vor ein paar Wochen gesagt, dass aus dieser Richtung solche Verharmlosungen von (sexueller) Gewalt (auch die Raubüberfälle an sich sind ja schlimm) kommen, hätte ich das schlicht nicht geglaubt. Ich meine, aus rechts-konservativen Kreisen bin ich es ja (leider) gewohnt, aber von dieser Seite hätte ich einfach nie damit gerechnet.

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  6. Weil bei einem Teil dieser Leute ein ebenso krauses und Gruppen von Menschen per Geburtsmerkmal verachtendes Gedankengut im Kopf kreist, wie es bei den Rassisten ist. Nur wird diese Menschenverachtung nicht als solche erkannt, weil sie sich scheinbar nicht gegen eine Gruppe richtet. Wieso sollte an der Aussage „alle Männer sind potentielle Vergewaltiger“ etwas seltsam sein, das ist doch nur „Patriarchatskritik“. Die Verharmlosung von diesen Leuten musste stattfinden (und die anfängliche Schockstarre war das Zeichen dafür) weil wenn man zulässt, dass Männer nicht mehr als gesamte Masse gesehen werden, sondern sich die Analyse auf Teile davon richtet oder sogar ganze Gesellschaften danach untersucht werden, wie stark sie menschenverachtende Elemente in ihrer Kultur implementiert haben, würde die Grundthese ins Wanken kommen.
    Das Frauen in Köln ähnlich wie auf dem Oktoberfest das weibliche Bedienungspersonal im Intimbereich ausgegriffen, unter den Rock gefasst, den Busen angegriffen wurde, musste identisch bewertet werden. In Köln und anderen Städten lassen das aber Frauen nicht beruflich über sich ergehen bzw. wissen sich oft energisch zu wehren, sondern es waren Passantinnen und die wurden in helle Panik versetzt. Sie brachen in Tränen aus, schrien und versuchten sich zu wehren, dass war aber dieser Menge von Männern mit diesem kulturellen Hintergrund egal, weil es ja sowieso nur „ehrlose Schlampen sind, sonst würden sie sich züchtig kleiden“. Die über hundert zufällig weiblich geborenen Menschen gingen traumatisiert heim und mit dem Bewusstsein aufgrund ihres Geschlechts und Kleidung nicht mehr sicher sein zu können, wenn sie Menschenansammlungen besuchen.

    Und genau das wird negiert. Es sind #Ausnahmslos alle Männer, alle Übergriffe, alle Situationen in denen Frauen sich belästigt fühlen die geahndet werden sollen. Alles andere ist für diese Leute egal. Weil wenn man alles ahndet, alle Männer in die Pflicht nimmt, dann doch auch die sexuelle Gewalt dieses Männermobs. Aber alle Flüchtlinge darf man nicht in die Pflicht nehmen, alle Moslems auch nicht (mit sehr vielen Frauen und Männern die dieser frauenfeindliche Menschenbild mittragen), dass ist Rassismus.
    Kein Wunder dass #ausnahmslos alle Menschenrechtler sagen, dass es sich hier um Selbstbetrug, wenn nicht sogar um pure Heuchelei handelt. Statt die eigentliche Wurzel dieser Katastrophe ins Visier zu nehmen, wird wieder das „Problem MANN“ beschworen und damit alle Männer (die kulturell keinen Zusammenhang haben) für die Taten von Gruppen von Männern verantwortlich gemacht. Wie wenn man alle Frauen plötzlich dafür geisseln würde, dass es zahllose Falschbeschuldigerinnen gibt, die das Leben von Männern vollständig ruinieren, nicht selten in den Tod treiben. Und jede Falschbeschuldigung würde als Akt der Aggression gegenüber allen Männern gewertet.

    Das würden DIE Frauen auch nicht gut finden, oder @gleichheitunddifferenz? Ein #Notallwomen würde da auch nicht so freundlich wirken, sondern als weitere Provokation. Aber allen Männern eine Art Gemeinschaftsschuld zuordnen, sie als kollektive Masse zu betrachten und zu beschuldigen, dass ist OK.

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  7. „“alle Männer sind potentielle Vergewaltiger”

    ich kann mich allerdings auch an eine Diskussion bei Onyx erinnern, wo Männerrechtler diese Auffassung vertraten. Im Sinne von „Man weiß leider nie, wer ein Vergewaltiger sein könnte und fühlt sich deshalb unwohl“. Und ich denke, so ist sie auch gemeint.

    „Statt die eigentliche Wurzel dieser Katastrophe“

    Was ist denn die eigentliche Wurzel?

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  8. Allgemein: Resultiert die Zustimmung zu diesem Artikel eigentlich aus einer Zustimmung zu meiner Überzeugung, dass es gar nicht geht (sexuelle) Gewalthandlungen zu verharmlosen oder aus der Freude darüber, dass eine „aus den eigenen Reihen“ was gegen „die da“ sagt. Zweiteres fände ich sehr schade.

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  9. Der Versuch, bestimmte (ausschließlich weibliche) Opfer-Erfahrungen einer Einordnung oder Relativierung zu entziehen, ist auch nur eine Dominanzstrategie. Es ist die Forderung, doch das eigene Leid und die eigenen Ängste des/der Fordernden doch bitte ernster zu nehmen als all die anderen schlimmen Dinge, die jeden Tag auf der Welt passieren.

    Es ist jedes Menschen Recht und vielleicht sogar Pflicht, sich zu überlegen, welches der zahllosen Opfer eines jeden Tages wie viel der eigenen begrenzten Aufmerksamkeit bekommen soll. Und die Überlegungen dazu kann man natürlich auch äußern.

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  10. Inwiefern siehst du dich als konservative Katholikin und Genderfeministin denn in einer „Reihe“ mit dem antizionistischen und vulgär-antiimperialistischen Spiegel-Erben? Gut, als Linker hat er sich sicher schon des Öfteren pro-feministisch geäußert und wird da wohl durchaus oft auf Linie, aber erklärter Feminist ist er nun auch nicht.

    Ich weiß, es ist für die schwer vorstellbar, aber es soll durchaus Menschen geben, die die Entstehung rechtsfreier Räume mitten in Deutschland, in denen Frauen (übrigens nicht nur Deutsche! das geht auch ziemlich unter) schutzlos ausgeliefert missbraucht werden, nicht so dolle.
    „Taharrush gamea“ ist ein neues Phänomen in Deutschland und ja, ich finde das extrem bedrohlich und schockierend, absolut nicht vergleichbar mit dem Getatsche bei übergriffigen Flirtversuchen.

    Der Relativismus von Augstein, der nun sexuelle Gewalt für seine maßlos überzogene anti-rassistische Agenda bagatellisiert, ist dabei genauso daneben wie der Relativismus der #Aufschrei-Sekte, die taharrush gamea reflexhaft in ein enges Kontinuum mit dem einheimischen „Alltagssexismus“ einordnen will, also auch nur die eigene immergleiche Agenda im Blick hat und dafür die Gunst der Stunde nutzt. Beide wollen mit allen Mitteln verhindern, dass die Öffentlichkeit hier ein parallelkultur-spezifisches Phänomen entdecken könnte.

    Mir kommt auch das große Kotzen, wenn nun hier analog zu deinem Heimatland Österreich ein strafrechtlicher Diskurs angeworfen wird, der letztlich harmlos-deplatzierte Verhaltensweisen wie hier bei 20:40 strafbar machen will.

    Nun will man (wahrscheinlich auch du?) natürlich denen, die #Aufschrei kritisiert haben und sich auch sonst nie an der Sexismus-Hysterie beteiligt haben, jegliche Glaubwürdigkeit in dieser Sache absprechen und Heuchelei nachweisen, weil die ja vermeintlich „sich noch nie an sexueller Gewalt gestört“ haben, wenn nicht gar selbst begangen haben.

    Dazu mal ein Beispiel: hast du dich schonmal gegen Mord und Totschlag ausgesprochen, dich an punitivistischen Diskursen dazu beteiligt? Mord ist auch ein gesellschaftliches Phänomen, aber es ist eine vollkommen legitime Ansicht, ein gewisses Maß als „unvermeidbar“ zu akzeptieren und die Maßnahmen, die dagegen ergriffen werden, als ausreichend. Sogar populistischen, reaktionären Moralpanik-Diskursen mit allen Mitteln entgegenzutreten, die z.B. darüber die Todesstrafe einführen wollen.
    Ist nun jeder, der dann beispielsweise im Zuge der NSU-Verfolgung plötzlich harte Strafen fordert, ein Heuchler, weil er doch davor auch nie „gegen Mord“ engagiert war?
    Nein! Es ist völlig richtig, auf Fehlurteile (USA, Todesstrafe) und das Problem der Falschbeschuldigungen aufmerksam zu machen, Twitter-Massenhysterie mit Spott zu begegnen und DENNOCH den Blick darauf richten, wenn ein Phänomen in einer neuen Dimension auftaucht.

    Glaub mir, wenn ich das, was du so als „Alltagsrealität sexueller Gewalt“ beschreibst, auch so wahrnehmen könnte wie du, wäre ich selbst glühender Feminist! In einer Welt, wie du und viele Feministinnen sie beschreiben, würde ich auch nicht leben wollen.
    Nur zwingt mich meine, wie ich glaube gut funktionierende Wahrnehmung, auch die all meiner weiblichen Bekanntschaften, meine eigenen logischen Schlussfolgerungen und Welterklärungen, solche Schilderungen als zu einem hohen Maß durch Hysterie, Fantasie, Propaganda und Hetze getrieben zu bezeichnen. Gott sei Dank ging mir – auf halbem Weg zum Feministen – irgendwann ein Licht auf, dass da was nicht stimmen kann, dass es sich hierbei um eine Ideologie handelt. Die durchaus nicht ganz ungeschickten feministischen Versuche, die Welt von diesem Narrativ zu überzeugen, werden mich solange nicht erreichen, bis sich die Realität ändert. Man wird nun sehen müssen, ob Silvester ein Schritt in diese Richtung war.

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    1. Ich bin keine konservative Katholikin sondern reformorientierte Katholikin. Gerne werden wir von konservativen Katholiken auch als „Links-Katholiken“ bezeichnet. Insofern gibt es selbstverständlich zahlreiche Überschneidungen mit Augstein was Demokratisierungsprozesse, Anerkennung von LGBT-Lebensstilen, Sozialstaat, soziale Bewegungen … betrifft. Hier und hier habe ich einiges zum Katholizismus geschrieben. Zumal Papst Franziskus selbst in sozialen Fragen eindeutig „links“ ist (leider nicht in Sachen Frauenordination oder Anerkennung von LGBT).

      Genderfeministin bin ich auch nicht. Ich sehe mich eher in der Tradition von Catharina Halkes. Aber natürlich gibt es Überschneidungen mit dem, was ihr als „Genderfeminismus“ bezeichnet.

      Die Welt ist sehr vielschichtig und mit Sicherheit gibt es zahlreiche Menschen, die keine Erfahrung mit sexueller Gewalt haben oder aber gut damit umgehen können. Sicher gibt es auch Menschen, die es als Kompliment sehen, wenn jemand sie im Vorbeigehen in den Hintern kneift. Und dann gibt es eben Menschen, die das als übergriffig empfinden, die Erfahrungen oder sogar viele Erfahrungen mit sexueller Gewalt haben. Viele haben einfach „Pech gehabt“, bei mir lag es mit Sicherheit an meiner introvertierten, sehr schüchternen Persönlichkeit v. a. als Mädchen und (sehr) junge Frau, denn seltsamerweise hat es fast schlagartig aufgehört, als ich einige Selbstverteidigungskurse gemacht hatte und mit dem festen Vorsatz rausging „der nächste kriegt eine geknallt“. Trotzdem ist es nicht „meine Schuld“, dass ich offenbar als leichtes Opfer ausgemacht wurde. Menschen, die bereit sind, sexuelle Gewalt auszuüben, suchen sich eben auch eher Menschen, bei denen es, augenblicklich oder generell, „leicht“ ist. Die Wiesnerfahrungen waren später, in meiner Studentenzeit, ich habe sie als nicht halb so schlimm in Erinnerung wie z. B. die Sachen im Schwimmbad, weil ich mich aktiv gewehrt habe. Wenngleich ich es dennoch unmöglich finde.

      Insofern frage ich mich schon, was so schwierig an der Erkenntnis ist, dass es eben Menschen gibt, die solche Erfahrungen nicht gemacht haben und Menschen, die sie leider machen. Ich wurde z. B. (bis vor kurzem, jetzt 1 x) kaum mal bestohlen, käme aber deshalb nie auf die Idee zu behaupten, dass Diebstahl ein ganz geringes Problem ist, da ich andererseits Leute kenne, denen schon einige Male was geklaut wurde und die Kriminalstatistiken kenne.

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  11. In diesem Fall von Köln ist es sehr wahrscheinlich, dass sich hier Gruppen von Männer die einem bestimmten Kulturkreis zu diesen Taten verabredet haben. Offenbar war auch Alkohol im Spiel, was einen reinen Glaubenshintergrund unwahrscheinlich erscheinen lässt.
    Sehr entscheidend scheint die Tatsache zu sein, dass hier ein traditionelles Männer und Frauenbild eine große Rolle gespielt hat. Männer werden hier genauso verächtlich gesehen aus unserer (mittel)europäischen Sicht, wie das Frauen.
    Männer werden hier in dieser Tradition von Frauen (und Männern) eingeschätzt als Halbtiere, die sich nicht beherrschen können, wenn Frauen auch nur das das Haar herzeigen, nackte Haut oder sogar die Sitzwärme auf einem Sitz, den eine Frau verlassen hat, kann diesen erregen.
    Und Frauen die diese Verhüllung nicht durchführen, dieses „Schutz“ werden von Männer (und Frauen) als „ehrlose Prostituierte“ betrachtet, denen es recht geschieht wenn sie sexuell genötigt und vergewaltigt werden.
    (Es ist nur rund drei Jahrhunderte her, dass eine ähnliche Einstellung bei uns hier gegolten hat. Der Minirock war noch vor 30 Jahren ein Anlass für viele Frauen und Männer zu sagen: „Die wollte es doch“)

    Daher ist die Empörung besonders bei vielen Frauen sehr hoch, dass ihnen diese mühsam erkämpften Freiheiten und das Recht auf Selbstbestimmung, jetzt durch die Hintertür wieder genommen werden soll. Eine Bekannte von ,mir sagte: „Wozu haben wir hundert Jahre gekämpft, wenn ich jetzt bald nicht mehr auf eine Veranstaltung gehen kann, ohne oben und unten angegriffen zu werden“ und meinte auch noch zornig: „Du wollen Fiki,Fiki?“ löse bei ihr bereits beinahe Brechreiz und dumpfe Wut gegen fremd aussehende Männer aus.

    Diesem Traditions- und Kulturproblem sich jetzt nicht vorrangig stellen zu wollen, wird dem Feminismus mehr schaden, als alles andere zuvor. Denn dadurch wird er den Rückhalt in weiten Teile der weiblichen Bevölkerung selbst verlieren. Leider wird das auch bedeuten, dass dem Kampf für gleiche Menschenrechte insgesamt ein schwerer Schlag zugefügt wird.

    (Bezüglich der Ursache der Ereignisse in Köln bin ich in der Möglichkeitsform geblieben, weil die Aufarbeitung erst beginnt und auch die Faktenlage noch unklar ist)

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